Die Kunst, tänzerische Bewegungsformen und -folgen im Raum zu konzipieren und zu realisieren, ist Choreografie. Anfang der 2000er Jahre kam ich durch die Suche nach Ausgleich zur Informatik und die Liebe zu Musik und heißen Rhythmen zum Tanz, genauer gesagt zur Salsa. Einerseits faszinierte mich ihre mitreißende Natürlichkeit - beispielsweise beim kubanischen Stil. Andererseits sah ich eine besondere Herausforderung in der Vielfalt der Stile, die sich aus dieser temperamentvollen karibischen Mischung auf ihrem Weg durch Amerika, über New York, nach Europa herauskristallisiert haben und immer neu entstehen.
Ich besuchte Salsakurse, nahm Privatunterricht, studierte Rhythmus und Schrittkombinationen, tanzte an Frauenstelle … So begann 2004 meine intensive Auseinandersetzung mit Choreografien. Mir systematisch die Welt des Tanzes zu erschließen, lässt wiederum mein Informatikerherz höher schlagen. Ob Bachata, Cha-Cha-Cha, Hip Hop oder Tango - die Analyse der Choreografien ermöglicht es uns, tiefer zu verstehen, selbst zu unterrichten, kreativ zu werden und „etwas auf die Bühne zu stellen". Choreografie ist selbst Kunst und gleichzeitig das, was Tanz zu Kunst und Meisterschaft führt.